BASLER FORUM FÜR ÄGYPTOLOGIE |
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Donnerstag, 30.11.2023 um 18:15 Uhr, Schnitz S 01
Dr. Carina Kühne-Wespi, Universität Heidelberg Weitere Spuren von "Ächtungsritualen" in den südlichen Festungen? Neue Deutungsansätze zu längst bekannten Artefakten |
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Abstract der Referentin
Spätestens seit der 6. Dynastie und noch bis in ptolemäisch-römische Zeit hinein wurden im Alten Ägypten Rituale gegen Feinde durchgeführt, in denen kleine Gefangenenfiguren beispielsweise begraben oder verbrannt wurden. Der Vortrag befasst sich mit den Befunden des Mittleren und Neuen Reiches und widmet sich der Frage, ob sich in den Festungen der ägyptischen Südgrenze neben dem berühmten Ächtungsdepot von Mirgissa noch weitere substanzielle Spuren von Ritualen gegen Feinde identifizieren lassen. Im Zentrum stehen dabei gut 100 Tonobjekte mit aufgestempelten Bildmotiven, deren Funktion und Bedeutung bislang als weitestgehend unklar galt. Anhand von Stempeln, die in der Spätzeit zur Herstellung von Ächtungsfiguren verwendet wurden, soll erörtert werden, inwiefern es sich bei den fraglichen Artefakten aus den südlichen Festungen möglicherweise um Ächtungsfiguren des Mittleren und Neuen Reiches handeln könnte.
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Bildnachweise | |
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Stempel F 1992/7.1 © National Museum of Antiquities, Leiden |
Update: 10.09.2023 | Webdesign: R. Gautschy | © Basler Forum für Ägyptologie |